Wir verlassen Moskau. Es ruckelt ein bisschen, geht mal zu weit links oder rechts, draußen ist es noch ziemlich kalt. Wir müssen uns erst noch an unseren schrulligen Bus gewöhnen. Dennoch haben wir ein breites Grinsen im Gesicht. Der Buchanka gehört uns, das Abenteuer kann beginnen.
So hätte die Geschichte eigentlich angefangen. Eigentlich, wären da nicht die vielen kleinen Stolpersteine gewesen. Die, die uns dann doch davon abgehalten haben, einen Bus direkt in Russland zu kaufen und ihn auf einer abenteuerlichen Reise nach Deutschland zu fahren. Wir hatten den kleinen Kastenwagen mit seinen Eigenheiten schon ins Herz geschlossen. Was machen wir nun?
Es ist stockfinster, man sieht die Hand kaum vor Augen. Bäume ragen an beiden Seiten empor. Hinter uns liegen knappe sieben Stunden Fahrt. Wir sind müde. Das Fahrzeug ist stark nach links geneigt. „Soll ich noch einen Baumstamm höher fahren?“, erklingt es enthusiastisch vom Fahrersitz. „Danke, das ist ausreichend“, meine ich nur. Sven nimmt meine kalte Hand. Wir sind mitten im Schwarzwald und der Besitzer zeigt uns alle Kunststücke, die der Iveco Daily 4×4 so kann.
Wir sind beeindruckt und sehen uns vor unserem inneren Auge schon damit über wilde Schlammpisten tuckern und Wüsten durchqueren. Nachdem sich Puls und Nerven wieder beruhigt haben, sind wir also ziemlich schnell davon überzeugt, dass wir unser Reisemobil nun gefunden haben.
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